Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Dachsanierung der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard in Rüdesheim-Eibingen mit 100.000 Euro. Hohe, schiefergedeckte Satteldächer deckten die Bauten, die sich in ihrer Formensprache an der rheinischen Spätromanik orientieren, teilte die Stiftung am Dienstag in Bonn mit. Das Kloster ist darüber hinaus eines der „Nationalen Projekte des Städtebaus“. Das Bundesbauministerium fördert seine Umgestaltung seit vergangenem Jahr mit drei Millionen Euro.
Um den Ort und die Tätigkeit der dort rund 30 lebenden Benediktinerinnen langfristig zu erhalten, soll die Abtei umgebaut werden und weitere Nutzungen durch die Klostergemeinschaft und die Öffnung für Mieter möglich gemacht werden. Das Kloster am Südhang des Taunus inmitten von Weinbergen wurde 1900 von Fürst Karl zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg gestiftet. Es steht in der Nachfolge des 1632 zerstörten Klosters Rupertsberg der Heiligen Hildegard von Bingen auf der anderen Rheinseite und des 1814 aufgehobenen Klosters Eibingen.
Die Klosteranlage wurde bis 1904 in neoromanischen Formen aus heimischem unverputztem Sand- und Bruchstein errichtet. Das Ensemble besteht aus einer dreischiffigen Basilika mit Doppelturmfassade, Kreuzgang und dreigeschossigen, um zwei Höfe gruppierten Klosterbauten.