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Stiftung Denkmalschutz fördert Hofanlage in Oettersdorf

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Sanierung eines Stallgebäudes im ostthüringischen Oettersdorf mit 20.000 Euro. Mit dem Geld solle das Laubenganghaus der Hofanlage weiter instand gesetzt werden, erklärte ein Stiftungssprecher am Montag in Bonn. Der Hof gilt als ein seltenes Zeugnis der traditionellen ländlichen Baukultur in der Region.

Kennzeichnend für den landwirtschaftlich genutzten Gebäudekomplex sei seine über mehrere Jahrhunderte hinweg entwickelte Gestalt der zuletzt vierseitigen Hofanlage. Dass das Wohnhaus zunächst eingeschossig und damit niedriger als das gleichzeitig errichtete Stallgebäude sei, illustriere anschaulich den Vorrang der Wirtschafts- vor der Wohnfunktion. Die Hofanlage besteht aus einem Wohnhaus, dem quer dazu stehenden Torhaus, dem in Verlängerung des Wohnhauses stehenden westlichen Stall sowie einer nur teilweise erhaltenen Scheune.

Der nun geförderte zweigeschossige, westliche Stall aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verfügt neben einem Erdgeschoss aus Bruchsteinmauerwerk über einen Laubengang entlang der Hofseite. Die Zwischenräume zwischen den Deckenbalken wurden dabei als Taubenschläge ausgebaut. Das Gebäude ist stark sanierungsbedürftig. Aus denkmalpflegerischer Sicht besonders bedeutend ist den Angaben zufolge der Umstand, dass die Wirtschaftsbauten der Hofanlage zu den ältesten ihrer Art im Saale-Orla-Kreis gehören.