Artikel teilen:

Steinmeier: Vogel hat “auf einzigartige Weise” an Einheit mitgebaut

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den verstorbenen CDU-Politiker Bernhard Vogel für dessen Verdienste um die Demokratie und die Wiedervereinigung gewürdigt. „Mit Bernhard Vogel verliert unser Land einen seiner bekanntesten und auch beliebtesten Politiker, zugleich einen leidenschaftlichen Kämpfer für die Demokratie“, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Kondolenzschreiben Steinmeiers. Wie am Montag bekannt wurde, ist Vogel im Alter von 92 Jahren gestorben.

Der 1932 in Göttingen geborene Vogel war von 1976 bis 1988 Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und von 1992 bis 2003 Ministerpräsident von Thüringen – und damit der einzige Politiker, der als Ministerpräsident Länder in beiden Teilen Deutschlands regierte. In beiden Ländern habe er es vermocht, einen wesentlichen Beitrag zur Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Land zu leisten, erklärte Steinmeier: „Er hat damit auch auf einzigartige Weise an der Deutschen Einheit mitgebaut.“

Der Bundespräsident erinnerte auch an Vogels Engagement in der katholischen Kirche. „Sein christlicher Glaube war ihm Kompass und Richtschnur für sein politisches Handeln, er verhalf ihm oft zu einem unabhängigen und eigenständigen Urteil“, schrieb Steinmeier. Vogel habe Menschlichkeit und Führungsstärke verbunden und sich nie gescheut, „Verantwortung zu übernehmen, wo er sich gebraucht wusste“.