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Startschuss für Kirchentag 2019

In zwei Jahren ist es soweit: Die größte Veranstaltung des Protestantimus kommt nach Dortmund. Jetzt wurde das westfälische Team für 2019 vorgestellt

DORTMUND ­– Freude liegt in der Luft. Vielleicht auch ein wenig Stolz. „Es war ein langer Weg“, erklärt Albert Henz. Er ist Theologischer Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen. Und die wird im Sommer 2019 Gastgeberin der Großveranstaltung des Jahres sein: Deutscher Evangelischer Kirchentag in Dortmund (DEKT).
Unwägbarkeiten und Auseinandersetzungen lagen auf dem Weg. Stadt Dortmund und Land NRW mussten als Mitfinanzierer gewonnen werden. „Es gab Schleifen auf dem Weg“, so Henz. Aber inzwischen ist alles unter Dach und Fach: Jetzt wurde in einem Gottesdienst in der Reinoldikirche in Dortmund das Team entsandt, das sich von westfälischer Seite aus um Planung und Organisation kümmern wird.
Es sind: Marit Günther als Beauftragte der Landeskirche. Sie organisiert die Zusammenarbeit mit dem 120 Leute starken Team des DEKT. Für das regionale Programm ist Katja Breyer zuständig. Das Kulturprogramm liegt in der Obhut von Kerstin Gralher. Gudrun Mawick kümmert sich um die Gottesdienste, Christa A. Thiel um die Öffentlichkeitsarbeit.
Die Predigt im Gottesdienst hielt Kirchentags-Geschäftsführerin Ellen Ueberschär. Sie machte auf das Schicksal verfolgter Christinnen und Christen im Nahen Osten aufmerksam. Ihnen drohe dort die Auslöschung. Ueberschär  rief auf, Menschen und Organisationen in Ländern wie Syrien und dem Irak zu unterstützen, die sich für ein Ende der Gewalt einsetzten.
Zuvor hatte das neue Mitarbeiterinnen-Team einen Ausblick auf den Kirchentag 2019 in Dortmund gegeben. Etwa 130 000 Dauerteilnehmer werden erwartet. Beim Abend der Begegnung geht man von 250 000 bis 300 000 Gästen aus. Etwa 15 000 Privatquartiere müssen in den kommenden Monaten gefunden werden. Und auch ein Veranstaltungsort für den Schlussgottesdienst: Die dort erwarteten 100 000 Teilnehmer passen selbst ins Fußballstadion nicht mehr rein.
An Kosten sind rund 19 Millionen Euro veranschlagt – die sich Landeskirche, Stadt und Land gleichmäßig teilen.
Der Kirchentag sei in dieser Größenordnung die einzige Veranstaltung, die den kritischen Dialog zwischen gesellschaftlichen Gruppen fordert und fördert, hieß es. Daneben seien aber vor allem die Gottesdienste sein Kern. gmh

19. Deutscher Evangelischer Kirchentag, 19. – 23. Juni 2019, Dortmund.