Anlässlich der Europawahl am Sonntag bringt der Deutsche Städte- und Gemeindebund den Posten eines EU-Kommissars für die Kommunen ins Spiel. „Die Städte und Gemeinden brauchen einen Ansprechpartner in der EU, der als Anwalt der kommunalen Interessen wirkt und sich für die finanzielle Ausstattung einsetzt“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Kommunalverbandes, André Berghegger, den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Samstag Online). Daher solle in der nächsten EU-Kommission ein Kommissar für die Belange der Kommunen installiert werden.
Ein Kommunalkommissar müsse „darüber wachen, dass die Kommunen genügend Geld aus dem EU-Haushalt bekommen, um europäische Vorschriften umzusetzen“, erläuterte Berghegger. Als Beispiel nannte er die Datenschutzgrundverordnung, mit der sich jeder noch so kleine Verein beschäftigen müsse und die viel Bürokratie mit sich bringe. „Da wäre ein Wächter gut gewesen, der die Auswirkungen auf die kommunale Ebene thematisiert“, sagte Berghegger. „Wir brauchen einen Vertreter in der Kommission, der immer vom Ende her denkt und die Folgen europäischer Entscheidungen abschätzt.“