Der Stadtplanungsausschuss der Stadt Nürnberg hat die Beauftragung eines kommunalen Denkmalkonzepts (KDK) „Jüdische Topographie“ beschlossen. Mit dem Konzept soll der Umgang der Stadt Nürnberg mit der jüdischen Geschichte und dem jüdischen Leben im Stadtbild verdeutlicht werden, teilte die Stadt am Freitag mit. Denkmalkonzepte dienten dazu, historische Stadt- und Dorfstrukturen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Konzeptentwicklung wird durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege begleitet und finanziell unterstützt, so die Mitteilung weiter.
Städte wie Köln und Erfurt zeigten, wie dieses Thema zum Beispiel über einen Stadtrundgang mit Infotafeln oder ausgewählte, miteinander vernetzte Orte funktioniere, sagte Planungs- und Baureferent Daniel Ulrich. „Es ist eine passende Ergänzung für das geplante Begegnungszentrum in der Stadt und eine weitere Vernetzung in diesem Bereich.“ Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) werde dabei ebenso intensiv beteiligt wie die Kirchen und städtische Einrichtungen, zum Beispiel das Stadtarchiv oder die Nürnberger Museen. Behörden und Fachleute sollen mit Beteiligung der Eigentümer und der Bürgerschaft eng zusammenarbeiten. Das KDK „Jüdische Topographie“ soll laut Stadt ebenso ein Baustein zur solidarischen Stadtgesellschaft sein wie ein Zeichen des jüdischen Lebens in Nürnberg. (00/3420/20.10.2023)