Kirchlich-gewerkschaftliche Sonntagsallianzen haben den von der bayerischen Staatsregierung geplanten Gesetzentwurf für ein neues bayerisches Ladenschlussgesetz kritisch bewertet. Der Gesetzentwurf sei der „größte Angriff auf den Sonntag“, teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund Mittelfranken am Donnerstag nach einem Treffen von Vertretern der Sonntagsallianzen in Nürnberg mit.
Sie lehnten die geplante Ausdehnung der verkaufsoffenen Sonntage auf bis zu 40 sowie bis zu zwölf Einkaufsnächte im Jahr ab. Ihre Bedenken wollen sie in das Gesetzgebungsverfahren einbringen. Denn die geplante massive Ausdehnung der bereits bestehenden 72 Wochenstunden umfassenden Ladenöffnungszeiten sei ein Frontalangriff auf die Gesundheit der mehr als 500.000 Beschäftigen im bayerischen Einzelhandel, wovon rund 70 Prozent Frauen seien.