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Sonderausstellung zu “Atlantischen Expedition” vor hundert Jahren

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven zeigt ab Ende Juni die Sonderausstellung „Land gewinnen – Die Deutsche Atlantische Expedition von 1925 bis 1927“. Im Zentrum der Schau steht die Expeditionsfahrt des Forschungsschiffs „Meteor“, die vor 100 Jahren den Südatlantik systematisch erforschte, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Die Ausstellung wird am 25. Juni, dem Tag der Seeleute, eröffnet. Ab dem 26. Juni kann die Öffentlichkeit sie besuchen.

Die Forscher an Bord der Meteor untersuchten dem Museum zufolge zwei Jahre lang mit innovativen Messmethoden den Meeresboden, analysierten Strömungen und versuchten sogar Gold aus dem Ozean zu gewinnen. Doch habe die Expedition nicht nur der Wissenschaft gedient: Sie sei auch ein Mittel gewesen, um Deutschlands internationale Präsenz nach dem Ersten Weltkrieg zu stärken. Die politischen und kolonialen Verflechtungen der Expedition sollen kritisch hinterfragt werden.

In der Ausstellung könnten Besucherinnen und Besucher den Expeditionsalltag vor 100 Jahren unter extremen Bedingungen nachempfinden, hieß es. In der Museums-Sammlung befinde sich zudem ein umfangreicher Schatz von Archivalien zur „Meteor“-Expedition. Dazu zähle der Nachlass von Kapitän Fritz Spieß sowie Tausende Glasplatten-Negative, die die gesamte Expedition dokumentieren.

Mittels einer digitalen Karte lasse sich die Route der „Meteor“ nachvollziehen, während Tagebucheinträge Einblicke in das Leben auf See geben. Kritisch hinterfragt werden die politischen und kolonialen Verflechtungen der Expedition auch unter Einbindung von Perspektiven aus Namibia.