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SKD beschäftigen trotz Diebstahl Sicherheitsfirma weiter

Auch nach dem Juwelendiebstahl von 2019 aus dem Historischen Grünen Gewölbe bleibt das Dresdner Wach- und Sicherungsinstitut (DWSI) Dienstleister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Das bisherige Unternehmen habe sich in einem neuen Vergabeverfahren durchgesetzt, sagte der Kaufmännische Direktor der SKD, Dirk Burghardt, am Montag in Dresden. Es sei „mit Abstand“ auf Platz eins gelandet.

Kriterien zur Vergabe an DWSI seien zu je 50 Prozent der Preis und die Konzepte zur Umsetzung der Sicherheitsdienstleistungen gewesen, hieß es. Es werde vor allem auch eine hohe Flexibilität bei der Erfüllung der Aufgaben erwartet. Die Vergabe erfolge für drei Jahre mit der Option der Verlängerung.

Nach dem Juwelendiebstahl war das DWSI in die Kritik geraten. Gegen mehrere Beschäftigte des Dienstleisters war ermittelt worden, die Verfahren wurden aber später eingestellt. DWSI habe nicht als gesamtes Unternehmen versagt, hieß es. Die Beschäftigten, die zum Zeitpunkt des Einbruches in der Leitzentrale tätig waren, seien nicht mehr bei den SKD tätig.

Laut Burghardt hat ein Fachanwalt für Vergaberecht geprüft, ob DWSI von einer neuen Vergabe ausgeschlossen werden könne. Es hätten aber dafür keine Gründe vorgelegen. Die Sicherheitsdienstleistungen beziffern die SKD auf jährlich etwa 400.000 Stunden.

Zudem haben die SKD jetzt eine Abteilung Sicherheit. Leiter ist der ehemalige Bundespolizist Ralph Krüger. Die Leitzentrale im Residenzschloss soll von SKD-Personal besetzt werden. Aus dem Schloss waren 21 Schmuckstücke gestohlen worden. Fünf Männer wurden 2023 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.