Knapp 3,5 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen leben allein. In welchen Städten es die meisten Single-Haushalte gibt. Und welche Altersgruppe besonders häufig darin wohnt.
Einpersonenhaushalte bilden die häufigste Gruppe von Wohnformen in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2023 lebten knapp 3,5 Millionen Menschen allein, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Das entspreche einem Anteil von 40 Prozent an den insgesamt 8,72 Millionen Haushalten in NRW. Rund ein Drittel (34 Prozent) waren Zweipersonenhaushalte, 12 Prozent Dreipersonenhaushalte und 10 Prozent Vierpersonenhaushalte. Haushalte mit fünf oder mehr Personen machten mit gut 4 Prozent nur einen geringen Anteil der Haushalte aus.
Tendenziell gilt laut den Statistikern: Je größer die Gemeinde, desto größer ist der Anteil an Haushalten, in denen nur eine Person lebt. In kleineren Gemeinden mit einer Bevölkerung bis unter 20.000 Menschen bestand weniger als ein Drittel der Haushalte (32 Prozent) aus nur einer Person. In Städten ab 200.000 Einwohnern waren es über 46 Prozent.
Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte wiesen die Städte Aachen (54,7 Prozent), Münster (51,3 Prozent) und Köln (48,3 Prozent) die höchsten Anteile an Einpersonenhaushalten auf. Am niedrigsten waren die Anteile in den Kreisen Coesfeld (31,3 Prozent), Viersen (31,7 Prozent) und Gütersloh (31,8 Prozent).
In den Single-Haushalten leben vor allem Senioren. Die Über-65-Jährigen stellen nach Angaben des Landesamts mit knapp 38 Prozent die größte Gruppe der Alleinlebenden in NRW dar. Die kleinste Gruppe bilden 35-49-Jährige mit rund 15 Prozent.
Die Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich durchgeführten amtlichen Befragung. Ein langfristiger Vergleich ist den Statistikern zufolge jedoch nicht möglich. Aufgrund methodischer Änderungen seien die Ergebnisse ab dem Erhebungsjahr 2020 nur eingeschränkt mit denen aus den Vorjahren vergleichbar.