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Simon Rattle erhält Ernst von Siemens Musikpreis

Der Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BR), Sir Simon Rattle, erhält den Ernst von Siemens Musikpreis. Der BR gratuliere Rattle von Herzen zum „Nobelpreis der Musik“, ein wahrlich mehr als würdiges Geschenk zum 70. Geburtstag, teilte Intendantin Katja Wildermuth am Donnerstag mit. Simon Rattle wurde am 19. Januar 1955 in Liverpool geboren. Die Preisverleihung findet am 17. Mai in der Münchner Residenz statt. Der Hauptpreis ist mit 250.000 Euro dotiert.

Mit seiner berühmten Lockenmähne und seinem regen, hellwachen Gesichtsausdruck zähle Rattle zu den Dirigenten mit dem höchsten Wiedererkennungswert, heißt es auf der Homepage der Ernst von Siemens Musikstiftung. Seine lebhafte, abwechslungsreiche und prägnante Gestik scheine wie gemacht, ein Orchester aus seiner Routine aufzurütteln und es zu einer immer neuen Auseinandersetzung mit jedem noch so kleinen Detail zu animieren.

Rattle studierte an der Royal Academy of Music in London. Ab 1980 war er 18 Jahre lang Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Symphonieorchesters in Birmingham. 2002 wurde er Chefdirigent bei den Berliner Philharmonikern, 2017 Musikdirektor des Londoner Symphonieorchesters und 2023 Chefdirigent des BR-Symphonieorchesters. Für sein Wirken wurde Rattle vielfach ausgezeichnet. 1994 schlug ihn Queen Elizabeth II. zum Ritter, 2022 erhielt er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Der Ernst von Siemens Musikpreis ist einer der renommiertesten Musikpreise der Welt. Ausgezeichnet werden seit 1974 Komponisten, Interpreten, Musikwissenschaftler und Dirigenten. Bisherige Preisträger waren etwa Herbert von Karajan (1977), Daniel Barenboim (2006), Anne-Sophie Mutter (2008), Mariss Jansons (2013) und Tabea Zimmermann (2020). Vergeben wird der Preis von der Bayerischen Akademie der schönen Künste im Auftrag der Ernst von Siemens Musikstiftung. (00/0129/16.01.2025)