Eine Seefahrt, die ist lustig … Zumindest für Tausende, die die Messe “boot” besuchen. Für berufliche Seefahrer ist das anders. Die Seemannsmission will bei den Wassersportfans Empathie für deren Alltag wecken.
Inmitten von Luxusjachten, Tauchreise-Angeboten und neuesten Surfbrettern will die Deutsche Seemannsmission den Blick auf die Menschen lenken, die auf dem Wasser arbeiten. Deshalb ist sie in den kommenden Tagen auf der weltweit größten Messe für Wassersport “boot” in Düsseldorf vertreten und macht auf die oft harten Arbeitsbedingungen von Seeleuten aufmerksam. “Ohne Seeleute würde weltweit gar nichts funktionieren”, erklärte der stellvertretende Leiter der Mission, Henry Schwier, im Interview mit dem Kölner Internetportal domradio.de (Freitag). 80 bis 90 Prozent aller weltweiten Waren würden über das Meer verschifft. Die Seeleute haben dabei laut Schwier mit langen Arbeitszeiten, wenig Landgang und der Trennung von Heim und Familie zu kämpfen.
Bereits im vergangenen Jahr war die Seemannsmission auf der “boot”. “Wir sind im besten Sinne ein kleines, schräges Störfeuer”, so Schwier. Die vielen meeresaffinen Menschen auf der Messe seien eine gute Zielgruppe für ihr Anliegen. “Wir möchten über unsere Arbeit erzählen, vor allem über die Menschen, die das alles ermöglichen”, so Schwier. Die Mission unterstütze die Seefahrer auf ihren oft monatelangen Reisen mit sozialer Arbeit, Seelsorge und Kommunikationshilfen, um von der Ferne nach Hause telefonieren zu können. Nach eigenen Angaben verfügt die Mission dazu über 33 Standorte in Deutschland und 15 in anderen Ländern.