UK 41/2018, AfD beim Kirchentag (Kommentar Seite 5: „Zuspitzung“; Seite 6: „Keine AfD auf dem Podium“, „EKD-Spitzen begrüßen Beschluss des Kirchentages“)
Aus den Medien habe ich erfahren, dass auf dem Evangelischen Kirchentag 2019 keine Politiker der AfD auf dem Podium sprechen sollen.
Ich bin darüber sehr enttäuscht, denn meiner Meinung nach offenbart dies eine große Schwäche, wenn nicht sogar Feigheit unserer Kirche. Ein potenter Gesprächsleiter kann sehr wohl mit Begrenzung der Redezeit usw. eine sachliche Diskussion ermöglichen. Durch Austausch gegensätzlicher Positionen kann der Zuhörer sich so viel besser sein Urteil bilden.
Die Präses versucht, die Entscheidung mit Hinweisen auf die Sprache der Ausgrenzung und das Angreifen des demokratischen Systems zu erklären.
Nur, wo war „die Kirche“, als während des G20-Gipfels in Hamburg Horden von Linksextremen, teilweise aus dem Ausland angereist, Gewalt ausübten und Millionenschäden anrichteten? Dort wurde unser demokratisches System angegriffen, wurden teilweise Polizisten, die unsere öffentliche Ordnung sicherstellen sollten, als Freiwild behandelt.
Wenn unsere Kirchenvertreter sich schon so intensiv zu politischen Themen positionieren, sollte man auch darüber nachdenken, was die AfD so stark gemacht hat, warum sie von so vielen Bürgern gewählt wird. Zu einem großen Teil ist es die bürgerliche Mitte, die mit den Entscheidungen unserer großen Koalition in Berlin einfach nicht mehr klarkommt. Leistungsträger werden benachteiligt, die innere Sicherheit ist oft nicht gewährleistet. In vielen Großstädten herrschen Clans, die Polizei kann nur beobachten. Es lassen sich viele weitere Beispiele anführen.
Ich hoffe sehr, dass das Kirchentagspräsidium diese Entscheidung noch mal überdenkt, und die Podien objektiv besetzt.
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