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Scholz: Respekt ist Mittel gegen rechten Populismus

Der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht Respekt und Solidarität in einer Gesellschaft als Mittel gegen rechten Populismus. „Wir müssen untereinander Respekt entwickeln für unterschiedliche berufliche Lebenswege und Lebensentscheidungen über die Frage, wie man sein Glück finden will“, sagte Scholz am Freitag in Hannover beim evangelischen Kirchentag.

Scholz sagte: „Eine Gesellschaft, in der sich diejenigen, die in ein Restaurant gehen, als etwas Besseres empfinden als diejenigen, die das Essen herstellen und an den Tisch bringen, ist eine Gesellschaft, die nicht gut funktionieren kann.“

Heute stünden allen Menschen viele verschiedene Lebenswege offen, das sei ganz anders als etwa in den 1950er Jahren. Manche seien angesichts der Veränderungen durch die Globalisierung und das wirtschaftliche Wachstum überall auf der Welt verführt, mit Gewalt die Zustände „von früher“ wiederherzustellen. Das werde aber nie gelingen. Man müsse stattdessen etwas dafür tun, dass Menschen wieder Zuversicht empfänden.

Der 39. Deutsche Evangelische Kirchentag findet bis Sonntag in Hannover statt. Das fünftägige Treffen steht unter der Losung „mutig – stark – beherzt“. Bundeskanzlerin a.D. Angela Merkel (CDU) war am Donnerstag zu Gast auf dem Protestantentreffen.