Mit einem Festgottesdienst feiert die evangelische Kirchengemeinde Schöndorf bei Weimar am Sonntag das Ende der Sanierung an Fundament und Fassade der Kirche St. Stephanus. Die Statik des Gebäudes sei verbessert, ein großer Riss an der inneren und äußeren Südseite saniert und die Ost- und Südfassade neu verputzt worden, teilte der Kirchenkreis Weimar am Donnerstag mit.
Die Kosten der Sanierung betrugen den Angaben zufolge rund 212.000 Euro. Dabei sei die Kirchengemeinde vom Bund, vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege sowie vom Kirchenkreis Weimar finanziell unterstützt worden.
Pfarrerin Charlotte Reinhold zeigte sich dankbar, dass diese Sanierung durch so viel Unterstützung erfolgreich durchgeführt werden konnte. Die Schöndorfer Kirche stehe nun wieder auf sicherem Grund.
Infolge des Klimawandels sei der Lehmboden unter der Kirche während der vergangenen Sommer ausgetrocknet, sagte Reinhold dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dadurch sei das Kirchenschiff an einer Ecke abgesackt. Die Bewegungen im Untergrund seien erst bemerkt worden, als sich Risse im Mauerwerk des Kirchenschiffs zeigten.
Die Stephanuskirche in dem Weimarer Ortsteil wurde zwischen 1964 und 1966 erbaut. Sie gehört damit zu der begrenzten Zahl neu gebauter oder aus Umbau entstandenen Sakralbauten der DDR.
Architekt war der Eisenacher Kirchenbaumeister Klaus Kaufmann (1931- 2015). Am östlichen Hang des Ettersbergs in direkter Nachbarschaft zum ehemaligen NS-Konzentrationslager Buchenwald gelegen, wurde auch die Altarwandgestaltung als Bild der Versöhnung gestaltet.