Artikel teilen:

Schick: Kreuz erinnert an christliche Ablehnung der Todesstrafe

Der emeritierte Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sieht das Kreuz als Zeichen der christlichen Ablehnung der Todesstrafe. “Das Kreuz ist Symbol für Leben und Hoffnung”, sagte Schick laut seiner Pressestelle am Sonntag in Bayreuth. Das Kreuz Jesu erinnere an dessen grausame Hinrichtung und das Nein der Christen zur Todesstrafe. Denn diese schließe die Aspekte der Besserung und Resozialisierung aus. “Hoffnungslose Fälle gibt es im Christentum nicht”, so Schick. “Herr über Leben und Tod ist und bleibt allein Gott.”

Schick führte aus: “Das Kreuz ist Zeichen dafür, wie Leben gelingen kann. Es ist Symbol für Aushalten, Durchhalten, Geduld haben, Dranbleiben.” Jesus habe seine radikale Menschenliebe bis zum Tod am Kreuz durchgehalten. Nur geduldiges, demütiges und zugleich engagiertes, auf die Zukunft ausgerichtetes Handeln bringe Fortschritt und Gutes.

Der Längsbalken des Kreuzes mache deutlich, dass der Mensch fest auf dem Boden der Wirklichkeit stehen müsse, fügte der Kirchenmann hinzu. Zugleich solle er ausgestreckt zum Himmel leben, um von Gott den Sinn des Lebens und Orientierung für sein Leben zu erfahren. Der Querbalken zeige, dass das Leben nur gelinge, wenn man die Arme nach rechts und links öffne, um mit den Menschen in guter Gemeinschaft zu leben.