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Schauspieler David Bennent: Es gefällt mir, anders zu sein

David Bennent (57), Schauspieler, wollte nie wirklich bürgerlich sein. “Es hat mir immer gefallen, irgendwie anders zu sein”, sagte der Künstler der “Süddeutschen Zeitung” (Wochenende). So habe er sich stets verrückt angezogen und sei etwa als Kind, als seine Familie auf der griechischen Insel Mykonos lebte, mit einem vertrockneten Vogel-Totenschädel als Ohrhänger herumgelaufen.

Bekannt wurde Bennent als Zwölfjähriger in der Hauptrolle von Volker Schlöndorffs Verfilmung des Günter Grass’ Roman “Die Blechtrommel”. Sogar sein Vater, der berühmte Schauspieler Heinz Bennent (1921-2011), habe damals gemeint: “Du bist schon eigenartig genug, du musst jetzt nicht noch einen da draufsetzen”, berichtete der Schauspieler.

Mit den Jahren sei das aber nur noch schlimmer geworden, räumte Bennent ein. “Ich setze meistens einen Hut auf, trage viel Schmuck, Ketten, Ringe.” Woher dieses Verhalten bei ihm komme, wisse er nicht. “Ich hab’s versucht, mich von meinen Ringen zu trennen, aber ich schaffe das nicht. Das gehört alles zu mir, das bin ich.”

Der Schauspieler ist aktuell in dem Thriller “Die Theorie von allem” im Kino zu sehen. Darin spielt er nach eigenen Worten einen Kommissar, immer im Laufschritt unterwegs, mit Hut, langem Mantel, kettenrauchend – “jemand, bei dem man nach und nach den Eindruck gewinnt, dass der wahrscheinlich noch nie einen Fall gelöst hat.”