Eines der beliebtesten deutschen Museen ist auf Jahre hin geschlossen. Jetzt hieß es, die Sanierung des Berliner Pergamonmuseums werde deutlich teurer als geplant. Doch das zitierte Amt widerspricht den Berichten.
Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) widerspricht einem Bericht des “Spiegel” (Freitag) über die Kosten der Sanierung des Pergamonmuseums in Berlin: “Die Sanierung des Pergamonmuseums wird nicht um 121 Millionen Euro teurer”, wie es in der Vorabmeldung des Magazins behauptet werde, teilte das Amt am Freitagabend in Berlin mit: “Auch wurde dies nicht in dieser Form vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) mitgeteilt.”
Der “Spiegel” hatte berichtet, das Amt habe auf Nachfrage mitgeteilt, die Kosten würden um 121,4 Millionen höher als die bisher geplanten 1,5 Milliarden Euro. Das BBR betonte jetzt, bei diesen Geldern handele es sich nicht um Sanierungskosten.
“Bei der genannten Summe in Höhe von 86,8 Millionen Euro handelt es sich um Kosten für Restaurierung und Baufreimachung bezogen auf die Bauabschnitte A und B”, so das Amt. Dazu gehörten etwa die Restaurierung der Exponate Mschatta-Fassade des Museums für Islamische Kunst oder des Pergamonaltars.
Bei der zweiten genannten Summe in Höhe von 34,6 Millionen Euro handele es sich um Kosten für Ausstellungsgestaltung und Ersteinrichtung in dem Bauabschnitt A: “Ausstellungsgestaltung und Ersteinrichtung müssen immer separat geplant und veranschlagt werden und sind somit nicht Teil der Baumaßnahme.”
Laut BBR liegen die “haushaltsmäßig anerkannten Kosten für die Grundinstandsetzung und Ergänzung des Pergamonmuseums für beide Bauabschnitte zusammen” bei rund 1,2 Milliarden Euro. Zusätzlich seien Kosten in Höhe von rund 300 Millionen Euro für Risiken und Baupreissteigerung während der Baumaßnahme prognostiziert.
Das Pergamonmuseum ist derzeit geschlossen. Die Wiedereröffnung des ersten Bauabschnitts ist für 2027 geplant. 2037 soll das Museum dann wieder vollständig öffnen. laut “Spiegel” könnte das aber auch bis 2043 dauern. Grund sei unter anderem eine geplante Fußgängerzone auf der Insel. Ursprünglich sollte das Museum bis 2010 fertig saniert sein. Die Bauarbeiten begannen jedoch erst 2013.