Der frühere sächsische Oberlandeskirchenrat Peter Meis ist tot. Er sei am Samstag im Alter von 70 Jahren nach schwerer Krankheit in Dresden gestorben, teilte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am Dienstag in Dresden mit. Meis war bis zum Eintritt in den Ruhestand von 2018 rund sieben Jahre als Dezernent im sächsischen Landeskirchenamt für theologische Grundsatzfragen zuständig.
Er habe sich in diesem Amt vor allem für die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Partnerschaften innerhalb der Kirche eingesetzt, für sozial- und friedenspolitische Positionen sowie für Projekte zugunsten von Toleranz gegenüber Migrantinnen und Migranten, hieß es. Von 2006 bis 2011 war Meis Superintendent in Dresden und Pfarrer an der Kreuzkirche.
Sachsens evangelischer Landesbischof, Tobias Bilz, würdigte ihn als theologischen Lehrer und geschätzten Seelsorger. „Für mich ist er einer der tiefgründigsten Theologen, die ich kennenlernen durfte“, erklärte Bilz. Für die sächsische Landeskirche sei Meis eine prägende Persönlichkeit gewesen. Insbesondere in ethischen Fragen habe er „mit seiner klaren Positionierung für eine Theologie des Respektes geworben“.
Peter Meis wurde am 30. April 1953 in Leipzig geboren. Er studierte von 1971 bis 1976 evangelische Theologie in Leipzig. Seine erste Pfarrstelle führte ihn in den damaligen Kirchenbezirk Zittau in Ostsachsen. In den 1980er Jahren war er Jugendpfarrer in Dresden. 1988 ging er als Dozent an das Diakonenhaus in Moritzburg bei Dresden.