In Sachsen-Anhalt ist erstmals ein Gleichstellungspreis des Landes vergeben worden. Im Rahmen einer Feierstunde am Montagabend wurden sechs Projekte und Engagierte von Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) und der Landesgleichstellungsbeauftragten Sarah Schulze ausgezeichnet. „Mit dem Gleichstellungspreis möchten wir vorbildhafte Gleichstellungsarbeit würdigen, sichtbar machen und noch mehr Menschen inspirieren, sich zu engagieren“, sagte Grimm-Benne.
In der Kategorie „Selbstbestimmt und frei von Gewalt leben“ erhielt die Lebenshilfe Osterburg einen mit 700 Euro dotierten Preis. Das Projekt richtet sich den Angaben zufolge an Frauen und Mädchen mit und ohne Behinderungen und will sie befähigen, sich gegen Grenzüberschreitungen, Übergriffe und körperliche Gewalt zu wehren.
Die Initiative „One Billion Rising Magdeburg“ erhielt eine Auszeichnung in derselben Kategorie. „One Billion Rising“ ist eine weltweite Bewegung, die sich durch gemeinsames Protesttanzen an öffentlichen Plätzen für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen einsetzt.
Ausgezeichnet wurde zudem das Projekt „Passage“ des Kultur- und Kunstvereins Kemberg. Es ermöglicht jährlich einer Künstlerin mit Kind einen Arbeitsaufenthalt in der Dübener Heide. Weitere Preise gingen an die „Medical Students for Choice“ in Halle sowie das Frauenzentrum Wolfen.
Für ihr mehr als 30-jähriges Engagement in dem von ihr mitgegründeten Frauenarbeitskreis in Weißenfels erhält Margrit Franke einen Preis über 500 Euro. Die Gruppe engagiere sich seit Anfang der 90er Jahre für Gleichstellung in Politik und Gesellschaft.