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Sachsen-Anhalt-Tag mit Gottesdienst eröffnet

Mit einem ökumenischen Gottesdienst ist am Freitag der 23. Sachsen-Anhalt-Tag in Stendal eröffnet worden. Der katholische Magdeburger Bischof Gerhard Feige, der evangelische Stendaler Superintendent Michael Kleemann sowie der Pfarrer der Stendaler Domgemeinde, Markus Schütte, haben die Zeremonie gemeinsam auf der Hauptbühne auf dem Marktplatz gefeiert. Feige rief in seiner Predigt zu mehr Ruhe und Gelassenheit auf. Es dürfe auch Phasen der Muße geben, in denen man gewissermaßen seine Zeit „vertrödele“. „Wir dürfen auch Feste feiern“, rief Feige den Besuchern zu.

Der Bischof ging auch auf das Motto des Landesfestes „Mittelalter trifft Moderne“ ein. Es sei ein Irrglaube, dass die voranschreitende Aufklärung die Menschen allmählich immer freier, vernünftiger und gerechter mache. Dies sei spätestens durch die NS-Zeit und den Kommunismus widerlegt. Die Menschen seien auch heute aufgerufen, ihre Zeit aktiv mitzugestalten und Barmherzigkeit sowie Mitgefühl zu leben.

Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) wirkte an dem Gottesdienst mit. In einer Fürbitte bat er um ein unbeschwertes und konfliktfreies Fest als Zeichen für ein friedliches Miteinander.

Zu dem dreitägigen Landesfest werden den Angaben zufolge rund 150.000 Besucher erwartet. Hinzu kommen etwa 10.000 Mitwirkende auf insgesamt 13 Bühnen.

Auch die Kirchen beteiligen sich am Programm unter anderem mit einer „Kirchenmeile“. Vor der St. Katharinenkirche stellen Gemeinden und diakonisch-karitative Initiativen ihre Arbeit vor. Caritas und Diakonie werden sich ebenso präsentieren wie kirchliche Schulen oder Pfadfinder.