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Sachsen-Anhalt investiert in Wasserrückhalt

Sachsen-Anhalts Landesregierung will mit einem modernen Wassermanagement auf Klimaveränderungen reagieren. Wie das Umweltministerium am Mittwoch in Magdeburg mitteilte, soll mithilfe von Stauanlagen, Wasserspeichern und weiteren Maßnahmen Wasser in kleineren Gewässern verstärkt zurückgehalten werden, um die Wasserstände in trockenen Sommermonaten zu stabilisieren. Dazu stellt das Umweltministerium nach eigenen Angaben über das Förderprogramm „Wassermanagement“ 16,5 Millionen Euro bis 2028 aus Landesmitteln bereit.

Das Geld soll den 28 Unterhaltungsverbänden zugutekommen, die damit die notwendigen Investitionen stemmen sollen. Wassermanagement werde in Zukunft vielfältiger, sagte Umweltminister Armin Willingmann (SPD): „Wir müssen einerseits in der Lage sein, Hochwasser sicher und effizient über die großen Flüsse abzuleiten.“ Zugleich müsse man in Zukunft imstande sein, Wasser für heiße und trockene Sommermonate in der Fläche, insbesondere in kleinen Gewässern, aufzustauen und zu speichern.

Mit der jetzt bereitgestellten Summe könnten erste Vorhaben auf kommunaler Ebene unterstützt werden, hieß es. In den Folgejahren brauche es aber weitere Mittel für mehr Wasserrückhalt in der Fläche, sagte Willingmann.

Zu den weiteren Kernpunkten der Gesetzesnovelle zählt den Angaben zufolge die Priorisierung der öffentlichen Wasserversorgung. Bei Wasserknappheit werde diese einen klaren Vorrang gegenüber anderen Nutzungen erhalten, hieß es. Für die Inbetriebnahme von Anlagen für den Wasserrückhalt müsse zudem künftig keine Genehmigung mehr beantragt werden.