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Sachsen-Anhalt fragt Bürger zu Wohnverhältnissen

Seit Montag werden in Sachsen-Anhalt ausgewählte Personen zu ihren Wohnverhältnissen befragt. Wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte, werden derzeit neue Methoden für einen künftigen Registerzensus erprobt. Der Zensus ist eine amtliche Erhebung von statistischen Bevölkerungsdaten.

Von Juni bis August würden daher bundesweit stellvertretend 100.000 Personen zu ihrer Hauptwohnung zum Stichtag 15. Mai 2022 befragt, hieß es. In Sachsen-Anhalt seien es etwa 3.000 Personen.

Für die Ermittlung der amtlichen Bevölkerungszahl seien bereits beim Zensus 2022 die Daten aus den Melderegistern mit den Angaben von Bürgern aus einer Stichprobenerhebung ergänzt worden. Die steigenden Anforderungen auf nationaler und europäischer Ebene ließen sich perspektivisch nicht mit diesem Verfahren erfüllen, hieß es.

Stattdessen sollen künftig Daten aus vorhandenen Daten aufbereitet und automatisiert zusammengeführt werden. Damit kann laut Landesamt der Aufwand reduziert werden. Zusätzlich könnten die Ergebnisse des Zensus in Zukunft häufiger, aktueller und tiefer regional untergliedert bereitgestellt werden.

Wo sich eine Hauptwohnung zum Zensusstichtag 15. Mai 2022 nicht eindeutig ermitteln lasse, werde zur Klärung solcher Unstimmigkeiten die Wohnsitzanalyse durchgeführt. Die Auswahl der zu befragenden Personen erfolgt demnach durch eine zufallsbasierte Stichprobe.

Die zu befragenden Personen werden den Angaben zufolge per Post durch das Statistische Landesamt kontaktiert. Der Fragebogen sei in rund fünf Minuten zu beantworten, hieß es. Die Auskunft sei gesetzlich verpflichtend.