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Saar-Gesundheitsminister warnt vor Tigermücke

Der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) ruft die Bevölkerung auf, bei der Eindämmung der Asiatischen Tigermücke mitzuhelfen. Die Ausbreitung könne zwar nicht gestoppt oder zurückgedreht werden, aber „wir wollen versuchen, die Verbreitung zu bremsen“, sagte er am Dienstag in Saarbrücken. Momentan wachse ihr Vorkommen exponentiell. Stehende Gewässer stellten dabei das Hauptbrutgebiet dar. Die Bevölkerung könne beispielsweise Regentonnen abdecken, um einen Beitrag zu leisten, betonte der Minister.

Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) breitet sich vor dem Hintergrund des Klimawandels vom Mittelmeerraum ausgehend seit über 20 Jahren auch in Europa aus. Sie ist tagaktiv, gilt als vergleichsweise aggressiv und kann zahlreiche, teils gefährliche Virus-Krankheiten wie das Dengue-Fieber übertragen. In Europa kam dies bislang nur in Einzelfällen vor.

Im vergangenen Jahr habe das Saarland zehn Fälle des Dengue-Fiebers gehabt, sagte Gesundheitsminister Jung. Allerdings seien Menschen betroffen gewesen, die aus Tropenregionen zurückgekommen seien. Auch bei den bisher in diesem Jahr über 1.000 Erkrankten in Deutschland handele es sich hauptsächlich um Menschen, die aus anderen Ländern nach Hause kämen. Wenn die Menschen aber das Virus in sich trügen und auf die Tigermücke träfen, könne es auch zu der Verbreitung der Erkrankung in Deutschland kommen, warnte der SPD-Politiker.