Immer mehr Menschen in Sachsen leiden an Schlafstörungen. Der entsprechende Anteil der Sächsinnen und Sachsen sei in den vergangenen zehn Jahren von 4,6 auf 6,3 Prozent gestiegen, teilte die Barmer Krankenkasse am Freitag in Dresden mit. Damit seien rund 260.000 Menschen betroffen.
Schlafstörungen erhöhten das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hieß es. Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen könnten beruflicher und privater Stress sein oder bei Frauen die Wechseljahre. Schlafstörungen könnten aber auch erste Anzeichen einer Depression sein.
Die Analyse der Barmer zeige, dass in allen untersuchten Altersgruppen von 20 Jahren an zum Teil deutliche Zuwächse bei der Diagnose Schlafstörungen zu beobachten seien. Ärztinnen und Ärzte hätten im Jahr 2012 etwa bei rund einem Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 29 Jahren eine Schlafstörung diagnostiziert. Im Jahr 2022 waren es bereits fast zwei Prozent.
Das entspreche in dieser Gruppe einer Steigerung um knapp 26 Prozent. Ein Plus von knapp 14 Prozent habe es in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen gegeben. Ab einem Alter von 60 Jahren seien im Jahr 2022 bis zu 13 Prozent der Menschen von Schlafstörungen betroffen gewesen.
Die Zeitumstellung an diesem Wochenende sei ein weiterer möglicher Faktor, der sich zumindest temporär negativ auf den Schlaf auswirken könne, hieß es. Das Zurückstellen der Uhr um eine Stunde bringe einen ohnehin gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinander.