Kurz vor den umstrittenen Parlamentswahlen im Königreich Eswatini werden Forderungen nach einer Rückkehr zur demokratischen Ordnung laut. Neben einer unabhängigen Justiz müssten künftig eine freie Presse und eine gestärkte Zivilgesellschaft den Staat mitgestalten, sagte etwa Chris Maroleng, Experte der Denkfabrik Good Governance Africa, am Wochenende.
Eswatini im Süden des Kontinents gilt als Afrikas letzte absolute Monarchie. König Mswati III. regiert weitgehend im Alleingang. Sein Vater Sobhuza II. hatte vor rund fünf Jahrzehnten alle damals existierenden politischen Parteien abgeschafft. Eine Welle von Pro-Demokratie-Protesten in den vergangenen Jahren ließ der für seinen luxuriösen Lebensstil bekannte Mswati III. mit strikten Anti-Terror-Gesetzen niederschlagen. Für internationale Medienberichte sorgte auch die Ermordung des Menschenrechtsanwalts Thulani Maseko unter bisher ungeklärten Umständen im Januar.