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Rostock: Vortrag und Diskussion zur Demokratie und zu Albert Schulz

Die Demokratie und Rostocks ehemaliger Oberbürgermeister Albert Schulz (1895-1974) stehen im Mittelpunkt einer Veranstaltung mit Vortrag und Diskussion am 22. März (16 Uhr) im Rostocker Rathaus. Der Titel lautet „Wehrhafte Demokratie oder demokratisch in den Abgrund? Albert Schulz, 1933 und heute“, Mitwirkende sind unter anderem der ehemalige deutsche Bundespräsident Joachim Gauck und Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel (SPD), wie die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) mitteilte. Für die Teilnahme bitten die Organisatoren um Anmeldung bis zum 20. März unter www.fes-mv.de.

Meik Woyke von der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung wird den Angaben nach zunächst über den ehemaligen Oberbürgermeister Schulz berichten. Im Anschluss hält Joachim Gauck einen Vortrag zur Lage der Demokratie. Darauf folgt eine Diskussion zum Zustand der Demokratie und zu den Folgen der Bundestagswahl. Es diskutieren Christian Pegel, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD), der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung MV, Jochen Schmidt, und Meik Woyke.

Der Sozialdemokrat Schulz war laut FES ein Kämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er war Mitbegründer des überparteilichen Bündnisses „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“, das sich für den Erhalt der Weimarer Demokratie stark machte. Er wurde am 20. März 1933 kurz nach Beginn der NS-Herrschaft verhaftet. Nach dem Zweiten Weltkrieg und in seiner Amtszeit als Oberbürgermeister von Rostock (1946-1949) inhaftierte ihn die sowjetische Besatzungsmacht. Im August 1949 floh er nach Westdeutschland.