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Roberto Repole – Leiter eines der ältesten Bistümer der Welt

Roberto Repole ist einer der Jungspunde im Kardinalskollegium. Mit 58 Jahren hat der Erzbischof von Turin einerseits noch nicht so viel gesehen und erlebt wie viele seiner Mitkardinäle und Mitkandidaten für das Papstamt. Auf der anderen Seite ist er auch “ein weniger beschriebenes Blatt” mit wohl noch einigen Lebensjahren vor sich.

Erst seit 2022 leitet Repole in Norditalien eine der ältesten Diözesen der katholischen Kirche – das Papst Franziskus noch um das Bistum Susa ergänzte. Erst vor fünf Monaten wurde Repole zum Kardinal erhoben. Traditionell hat die Industriemetropole Turin einen Kardinal als Oberhirten.

Repole ist durch und durch “Torinese”, wurde 1967 dort geboren, ging dort zur Schule und studierte anschließend Theologie. Nach der Priesterweihe 1992 war Repole zunächst kurze Zeit in der Gemeindeseelsorge tätig. Seither lehrte er an verschiedenen Seminaren und Hochschulen Theologie, etwa als Professor an der Universität Turin. Von 2011 bis 2016 war er Vorsitzender der Italienischen Theologenvereinigung.

Im Vatikan gehört er einer Agentur für Qualitätskontrolle theologischer Ausbildungsstätten an. Darüber hinaus ernannte ihn Franziskus vor kurzem zum Mitglied in der Vatikanbehörde für die Glaubenslehre. In Italiens Bischofskonferenz arbeitet er in der Bildungskommission mit.

Kurz nach der Kardinalserhebung berief Franziskus Repole gemeinsam mit Jean-Claude Hollerich aus Luxemburg in das Gremium zur Vorbereitung und Durchführung der ordentlichen Generalversammlungen der Weltbischofssynode. Den beiden Männern stellte er die Italienerin Simona Brambilla, inzwischen Leiterin der vatikanischen Ordensbehörde, und die argentinische Soziologie-Professorin Maria Lia Zervino zur Seite.