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Ringelgänse rasten derzeit im schleswig-holsteinischen Wattenmeer

Bis zu 80.000 Ringelgänse kehren in diesen Tagen aus ihrem Winterquartier in Großbritannien und Frankreich zurück und rasten im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. In den Salzwiesen tanken die kleinen, dunklen Meeresgänse „Treibstoff“ für den 4.000 Kilometer langen Weiterflug in die sibirischen Brutgebiete, wie die Schutzstation Wattenmeer am Donnerstag mitteilte. Vogelfreunde können die Ringelgänse live auf den Halligen erleben, wenn vom 19. April bis 11. Mai wieder die Ringelganstage stattfinden.

„Die Gänse lassen sich mittlerweile auch ohne Fernglas hervorragend beobachten“, erklärte der Leiter der Schutzstation Wattenmeer, Michael Klisch. Die Tiere seien durch den konsequenten Schutz des Nationalparks weniger scheu geworden und bieten damit einzigartige Naturerlebnisse direkt am Wegesrand.

Nur gut genährte Ringelgänse schaffen es, in den arktischen Brutgebieten erfolgreich Nachwuchs großzuziehen. Für die Vögel zählt jedes Gramm an Fettreserve, da sie den Flug in den hohen Norden nahezu nonstop bewältigen. Deshalb sind Ringelgänse tagsüber nahezu ausschließlich mit Fressen von Kräutern und Gräsern beschäftigt. Ihr optimales Startgewicht liegt bei rund 1.700 Gramm. Um das erreichen, muss der entengroße Vogel innerhalb weniger Wochen etwa 25 Prozent zunehmen.