In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
1780 kommt ein junger Landadeliger (Charles Berling) an den Hof von König Ludwig XVI., weil er Hilfe bei der Trockenlegung eines Sumpfes sucht. Um an öffentliche Zuwendungen zu kommen, unterwirft er sich den Regeln von Versailles und strebt danach, dem König zu gefallen. Dabei darf er vor allem eines nicht: sich lächerlich (französisch: ridicule) machen, was angesichts all der Codes und höfischen Verhaltensregeln, die es peinlichst zu beachten gilt, höchste Konzentration erfordert.
Doch ein wohlgesonnener Marquis (Jean Rochefort) bietet seine Unterstützung an, um ihm eine Audienz beim König zu verschaffen. Und auch Madame de Blayac (Fanny Ardant) ist dem Grafen zugetan. Doch jede Gunst erwartet irgendwann eine Gefälligkeit.
Die funkelnde historische Satire von Regisseur Patrice Leconte verbindet ihre kritische Analyse des “Bel Esprit” mit opulenten Bildern, die dennoch den historischen Abstand wahren. Ein kraftvolles, intelligentes Zeit- und Sittengemälde, das die Anatomie einer auf den schönen Schein gegründeten Gesellschaft enthüllt.
“Ridicule” wurde 1996 für die Goldene Palme und 1997 für den Oscar nominiert. Der Film erhielt im Jahr 1997 insgesamt vier Cesars, unter anderem für Christian Gasc in der Kategorie Beste Kostüme und Patrice Leconte als besten Regisseur.