Unter dem Titel „L’Art d’habiter. Die Kunst zu Wohnen“ widmen die Kunstmuseen Krefeld der französischen Architektin und Designerin Charlotte Perriand (1903-1999) im kommenden Jahr eine Ausstellung. Die erste Retrospektive im deutschsprachigen Raum stelle vom 2. November 2025 bis zum 15. März 2026 eine der einflussreichsten Persönlichkeiten vor, die aus dem Studio von Le Corbusier hervorgingen, kündigten die Museen am Freitag in Krefeld an. Perriands Schaffen umfasse Gebäude, Innenräume und Möbel – von der ikonischen Stahlrohrliege bis hin zum Skiresort in Les Arcs – und habe sich über rund sieben Jahrzehnte radikal weiterentwickelt.
Die Ausstellung erstreckt sich den Angaben zufolge über das Kaiser Wilhelm Museum (KWM) und die beiden von Ludwig Mies van der Rohe entworfenen Stadtvillen Haus Lange und Haus Esters. Im KWM zeichneten zahlreiche Originalmöbel, Archivdokumente und Fotografien Perriands Designprozess nach, und große Raumrekonstruktionen würden erlebbar. In Haus Lange könnten Besucherinnen und Besucher die moderne Beziehung der Künstlerin zu Natur und Umwelt sowie ihr Konzept der Synthese der Künste mit den ab 1942 nach ihrem Japanaufenthalt entstanden Interieurs erfahren.
In Haus Esters zeige die Ausstellung die Aktualität von Perriand und ihren Ideen von Nachhaltigkeit und Diversität im Design entlang heutiger Arbeiten von Designern und Architekten, hieß es. Geplant sei auch ein umfangreiches begleitendes Vermittlungsprogramm zu nachhaltigem Zusammenleben.
Die Ausstellung ist den Angaben zufolge eine Kooperation der Kunstmuseen Krefeld mit dem Museum der Moderne Salzburg und der Fundació Miró, Barcelona. In beiden soll sie im Anschluss an Krefeld ebenfalls gezeigt werden.