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Report warnt vor Zuspitzung der Schuldenkrise armer Länder

Immer mehr Länder im Globalen Süden geraten wegen hoher Auslandsschulden in Not – das gefährdet sogar Menschenrechte, warnt der neue Schuldenreport von Misereor und erlassjahr.de.

Misereor und erlassjahr.de fordern konkrete Schritte zu einer Lösung der Schuldenkrise im Globalen Süden (Archivbild)
Misereor und erlassjahr.de fordern konkrete Schritte zu einer Lösung der Schuldenkrise im Globalen Süden (Archivbild)epd-bild/ Meike Böschemeyer

Der Schuldenreport 2025 verzeichnet eine verschärfte Situation für hoch verschuldete Staaten im Globalen Süden. Mehr als die Hälfte der öffentlichen Haushalte in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen seien durch den Schuldendienst, den sie an ausländische Gläubiger leisten müssen, hoch oder sehr hoch belastet, hieß es in dem veröffentlichten Schuldenreport 2025. Er wird jährlich vom katholischen Hilfswerk Misereor und dem deutschen Entschuldungsbündnis erlassjahr.de herausgegeben.

 

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Besonders Länder des Globalen Südens hätten ein erhöhtes Risiko, in eine öffentliche Auslandsschuldenkrise zu geraten, hieß es in dem Report. „In mindestens 47 der 198 untersuchten Ländern müssen wir davon ausgehen, dass aufgrund der hohen Schuldenlast Menschenrechte verletzt werden“, erklärte die politische Referentin beim deutschen Entschuldungsbündnis erlassjahr.de, Malina Stutz. Zu den betroffenen Ländern zählten Staaten wie Pakistan und Kenia sowie Sri Lanka und Suriname. Weitere 28 Länder seien hoch belastet, in 13 Ländern bestehe ein latentes Belastungsrisiko.