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Renaissance-Fresken im Dresdner Schlosshof rekonstruiert

Die wertvollen Fresken im Hof des Dresdner Residenzschlosses sind in mehrjähriger Arbeit rekonstruiert worden. Die farbigen Wandbilder seien der Höhepunkt der Schlosshofgestaltung, teilte das sächsische Finanzministerium am Freitag in Dresden mit. Das Kunstwerk über drei Etagen gilt als einer der bedeutendsten Freskenzyklen der Renaissance nördlich der Alpen. Die Bilder zeigen biblische Szenen, darunter die Geburt Christi und die Bekehrung des Paulus.

Sie schmücken auf der Nordseite des Hofes die hintere Fassade des sogenannten Altans, einer viergeschossigen Loggia. Der Altan entstand im Zuge eines Umbaus des Schlosses in den Jahren 1547 bis 1556. Die Original-Fresken waren aber schon sehr lange nicht mehr zu sehen. Einen Großteil der Bilder zerstörte ein Schlossbrand Anfang des 18. Jahrhunderts, ein weiterer Teil wurde Ende des 19. Jahrhunderts einfach übermalt. Die wenigen übriggebliebenen Bilder vernichteten die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg.

Die bis zu 5,70 Meter hohen Riesenbilder wurden in den vergangenen Jahren nach Entwürfen und Skizzen auf die Wand neu aufgebracht. Detailgetreue Vorlagen gab es nicht. Daher hatte es vor der Rekonstruktion seit etwa 2015 jahrelange Studien und Recherchen unter anderem in Italien gegeben. Notwendig waren auch etliche Vorarbeiten und maßstabsgetreue Entwürfe. Das fertige Kunstwerk soll am 1. Dezember der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Im Dresdner Residenzschloss befinden sich mehrere Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, darunter die berühmte sächsische Schatzkammer „Grünes Gewölbe“.