Im kommenden Jahr feiert die Berlinale ihr 75-jähriges Bestehen. Mit der Wahl des Jury-Präsidenten setzt das Filmfestival nun unter neuer Leitung ein erstes Zeichen.
Der US-Regisseur Todd Haynes (63) wird Präsident der Internationalen Jury der Jubiläumsausgabe der Berlinale im kommenden Jahr. Er sei “ein begnadeter Drehbuchautor und Regisseur mit einer beeindruckenden Bandbreite”, sagte die neue Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle am Donnerstag in Berlin. Sie übernimmt bei der 75. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin erstmals die Leitung. Haynes’ Werk sei “stilistisch vielseitig, aber auch unverkennbar”. Zu seinen Filmen zählen etwa der für den Oscar nominierte “Dem Himmel so fern” (2002) und die fiktive Bob-Dylan-Biografie “I’m not there” (2007). Zuletzt war “May December” (2023) von ihm im Kino zu sehen.
Haynes gehöre seit fast 40 Jahren “zu den kühnsten und unverwechselbarsten Filmemacher*innen des US-amerikanischen Kinos”, hieß es weiter. Er werde “für seine große Sensibilität bei der Erkundung der Innenwelten von Außenseiter*innen und Frauen sowie für seine faszinierenden Untersuchungen zu Gender und Identität geschätzt”. Mit seinem Debütfilm “Poison” hatte der Regisseur 1991 auf der Berlinale den “Teddy Award” für queere Filme und auch den Großen Preis der Jury beim Sundance Film Festival gewonnen.