In der Region Westfalen-Lippe waren laut einer Studie im Jahr 2023 rund 400.500 Menschen wegen einer Asthma-Erkrankung in ärztlicher Behandlung. Die meisten Betroffenen leben in den Ruhrgebietsstädten Herne (6,25 Prozent), Hagen (5,82 Prozent) und Bottrop (5,79 Prozent), wie eine aktuelle Auswertung der Krankenkasse AOK-Nordwest zeigt, die am Dienstag in Dortmund veröffentlicht wurde. Münster (3,38 Prozent) sowie Bielefeld (3,96 Prozent) und der Kreis Minden-Lübbecke (3,63 Prozent) in Ostwestfalen wiesen die niedrigste Quoten an Asthma-Patienten und -Patienten auf.
Westfalen-Lippe lag demnach 2023 mit einem Asthmatiker-Anteil von 4,79 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt (4,35 Prozent). Wie der aktuelle „AOK-Gesundheitsatlas“ weiter ergab, sind Jungen im Kindes- und Jugendalter deutlich häufiger betroffen als Mädchen. Im Erwachsenenalter hingegen sei die Asthma-Häufigkeit bei Frauen höher als bei Männern.
Die Ursachen für eine Erkrankung an „Asthma bronchiale“ seien wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt, hieß es weiter. Zu den Risikofaktoren gehörten das Vorliegen einer Allergie wie Heuschnupfen, Tierhaar- oder Hausstaubmilbenallergie. Auch Übergewicht und Zigarettenkonsum könnten die Entstehung von Asthma begünstigen. Hier könnten vor allem Lebensstiländerungen wie der Verzicht auf das Rauchen, ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung das Risiko, an Asthma zu erkranken, deutlich reduzieren.
Auch durch Medikamente sei die Krankheit inzwischen gut beherrschbar, sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann anlässlich des Welt-Asthma-Tages (6. Mai). „Asthma lässt sich zwar nicht heilen, aber die Behandlungsmöglichkeiten sind heutzutage so gut, dass Betroffene oft symptomfrei werden und ihre Lebenserwartung gut ist.“