Von der Kanzel ins Ministerium: Die evangelische Regionalbischöfin Petra Bahr wechselt als Staatssekretärin in die Bundeshauptstadt. Erfahrung bringt sie unter anderem aus dem Deutschen Ethikrat mit.
Die evangelische Regionalbischöfin Petra Bahr (59) wird Staatssekretärin im Bundesbildungsministerium. Das teilte die Hannoversche Landeskirche am Mittwoch wird. Bahr hat seit 2017 dem Sprengel Hannover vorgestanden. Zudem gehört sie seit 2020 dem Deutschen Ethikrat an.
Von 2006 bis 2014 war die Theologin Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Von 2014 bis 2016 leitete sie die Hauptabteilung Politik und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sie ist Autorin mehrerer Bücher und hat regelmäßig für überregionale Zeitungen geschrieben.
“Ihre Klugheit und scharfsinnige analytische Sichtweise werden uns fehlen”, erklärte der hannoversche Landesbischof Ralf Meister zum Abschied Bahrs. “Zugleich freue ich mich sehr, dass Petra Bahr als Theologin und Ethikerin an so herausragender Stelle gesellschaftspolitische Verantwortung für unser Land übernimmt”, so Meister weiter.
Bahr wurde in Lüdenscheid geboren. Nach einer journalistischen Ausbildung studierte sie Theologie und Philosophie in Münster, Bochum und Jerusalem. Nach Stationen bei einer Unternehmensberatung wurde sie unter anderem als Leiterin des Forschungsbereichs Theologie, Ethik und Recht an der Forschungsstätte der evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg tätig. Zudem lehrte sie Religionsphilosophie und Ethik an der Universität Frankfurt am Main.