Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer wird 2024 zum Hochfest Mariä Himmelfahrt im überregional bekannten schwäbischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild erwartet. Das geht aus dem neuen Vesperbilder Wallfahrtskalender hervor. Am 15. August soll Voderholzer als Zelebrant den abendlichen Festgottesdienst im Freien leiten und die sich anschließende Lichterprozession anführen. Erwartet werden dazu in der Regel mehrere tausend Gläubige. Bereits am kommenden Dreikönigstag (6. Januar) ist der Bischof ebenfalls in Vesperbild zu Gast und feiert dort ein Pontifikalamt.
Der Wallfahrtskalender 2024 listet auf 112 Seiten die wichtigsten Termine des Jahres auf, wie es heißt. Dazu gibt es Informationen zum Wallfahrtsort, Beiträge zum Zeitgeschehen in Kirche und Welt sowie Fotos aus dem Wallfahrtsleben. Im Herbst 2023 war nach über vier Jahren die umfassende Renovierung der Wallfahrtskirche abgeschlossen worden. “Vor allem der vollendete Hochaltar stößt auf äußerst positive Resonanz, was allein schon genug Lohn für all die Mühen ist. Auch die neugestaltete Eltern-Kind-Kapelle findet allgemein großen Anklang”, heißt es in einem Beitrag dazu.
Das anfangs eingeplante Spendenaufkommen von 450.000 Euro sei bei weitem übertroffen worden, heißt es im Kalender weiter. So gingen demnach rund 1,4 Millionen Euro ein. Durch das Geld sei eine neue Sakristeieinrichtung möglich geworden (100.000 Euro). Auch neue Beichtstühle seien für rund 90.000 Euro angeschafft worden. Zitiert wird eine im Beichtstuhl kniende Frau, die dankbar seufzend in ihrem Schwäbisch kommentiert habe: “S’ modret numma!” (Es modert nicht mehr!)
Im Grußwort geht Wallfahrtsdirektor Erwin Reichart, der 2024 70 Jahre alt wird, auf seinen angekündigten Ruhestand ein: “Bitte verstehen sie das! Ich spüre körperlich und geistig, dass es Zeit ist.” Er habe es nie bereut, vor sechs Jahren dem Ruf des damaligen Augsburger Bischofs Konrad Zdarsa nach Maria Vesperbild gefolgt zu sein. “Es war natürlich nicht ganz leicht, die Wallfahrt baulich, finanziell und personell einigermaßen zu konsolidieren, aber es war erfüllend und bereichernd an diesem Gnadenort wirken zu dürfen.”
Maria Vesperbild nennt sich selbst die “schwäbische Hauptstadt Mariens”. Die Wallfahrtskirche Mariä Schmerzen von 1755 gilt als bedeutendes Bau- und Kunstdenkmal mit herausragenden Deckenfresken, exzellentem Rokokostuck und einem seltenen barocken Hochaltar. In dessen Zentrum steht ein geschnitztes Gnadenbild, das Maria mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß zeigt. In der linken Hand hält sie ein Tränentuch.