Mit Ismail Haniyeh und Fuad Schukr sind zwei ranghohe Hamas- beziehungsweise Hisbollah-Vertreter getötet worden: Ismail Haniyeh in Teheran, Fuad Schukr in Beirut.
Hamasführer Ismail Haniyeh ist am Mittwochmorgen in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet worden. Das bestätigte die palästinensische Terrororganisation laut israelischen Medienberichten. Hamas und der Iran machen Israel für den Tod von Haniyeh verantwortlich. Zuvor war bei einem israelischen Luftangriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut Fuad Schukr getötet worden. Schukr gilt als rechte Hand von Hisbollahführer Hassan Nasrallah.
Der in Katar lebende Haniyeh hatte sich laut Berichten zur Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian in Teheran aufgehalten. Er war seit 2017 der politische Kopf der Hamas.
Am Dienstagabend hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben einen “gezielten Schlag in Beirut durchgeführt”, bei dem der “ranghöchste militärische Befehlshaber und Leiter der strategischen Einheit” der libanesischen Terrororganisation Hisbollah, Fuad Schukr, getötet wurde. Israel macht Schukr verantwortlich für den tödlichen Raketenangriff auf Majdal Schams, bei dem am Samstag zwölf drusische Minderjährige getötet wurden. Die Hisbollah wies eine Beteiligung an dem Angriff zurück.
Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums von Montagmorgen starben bei dem Luftschlag eine Frau und zwei Kinder, 74 Menschen wurden verletzt.
Fuad Schukr habe “das Blut vieler Israelis an seinen Händen” gehabt, schrieb der israelische Außenminister Joan Gallant in der Nacht zu Mittwoch auf der Plattform X. Der israelische Schlag gegen Schukr zeige, dass israelisches Blut einen Preis habe und kein Ort außerhalb der Reichweite der israelischen Kräfte liege.
Für Informationen zum Aufenthaltsort Schukrs hatte das US-Außenministerium laut Berichten fünf Millionen US-Dollar Belohnung ausgesetzt. Schukr soll an einem Anschlag auf die US-Marine in Beirut von 1983 beteiligt gewesen sein.
Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikado verurteilte laut libanesischen Medien den israelischen Angriff und bezeichnete ihn als “kriminellen Akt” in einer “Reihe von aggressiven Operationen, bei denen Zivilisten in klarer und eindeutiger Verletzung des Völkerrechts getötet werden”.