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Ramelow warnt vor Einfluss von Tech-Milliardären

“Nur noch Dreck” – so beschreibt Linken-Politiker Bodo Ramelow seinen Facebook-Alltag. In Thüringen spürt er, dass es manchen nicht um Fakten geht.

Thüringens früherer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sorgt sich über den Einfluss der US-amerikanischen Tech-Milliardäre auf Netzwerken wie Facebook und Instagram. “Auf meinen Facebook- und Internetseiten erlebe ich nur noch Dreck”, sagte der Bundestagsvizepräsident bei einer Diskussion auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag am Donnerstagabend in Hannover. Er selbst sei stabil genug, um damit umzugehen und lösche so etwas umgehend. Aber “gegen die Tech-Entwicklung, die dazu führt, dass der, der am krudesten verzerrt, eine Fanblase kriegt – dagegen kommen wir kaum noch an.”

“Die digitale Welt verändert uns gerade massiv, und wir müssen lernen, damit umzugehen”, sagte Ramelow. In Thüringen sei festzustellen, dass es manchen Menschen nicht mehr um Fakten gehe: “In Thüringen haben wir 200.000 Leute, die demnächst, in die Rente gehen – wir brauchen also Menschen, die die Arbeit erledigen”, sagte Ramelow. “Wenn man den Menschen diese Fakten schildert, die hören nicht zu.”