Mit einem aufblasbaren, fünf Meter hohen Bohrturm hat Greenpeace am Mittwochnachmittag (4. Oktober) an der Kieler Reventloubrücke gegen die Erschließung neuer Gasfelder demonstriert. Die Aktion stelle den Auftakt zu einer deutschlandweiten Protestaktion dar, teilte die Umweltschutzorganisation mit. Moritz Jäger-Roschko, Aktivist von Greenpeace in Kiel: „Wir fordern, dass die deutsche Bundesregierung ihre Unterstützung von Gasprojekten in der Nordsee vor Borkum, in der Ostsee vor Rügen und in Australien mit sofortiger Wirkung stoppt!“
Die geplanten Bohrungen seien nicht nur eine Bedrohung für das Klima, sondern auch für die Artenvielfalt, sagte Jäger-Roschko. Gas werde häufig als „saubere Energiequelle“ verkauft, betonte er. „Das stimmt aber nicht. Fast ein Viertel des deutschen Primärenergiebedarfs wird mit Erdgas gedeckt, das durch seinen Methananteil gleich doppelt klimaschädlich ist.“ Wolle Schleswig-Holstein bis 2040 klimaneutral sein, so müsse konsequent auf den Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt werden, sagte der Aktivist. „Die weitere Förderung von fossilen Energieprojekten blockiert die Energiewende.“