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“Priorisierungsprozess” der Pfälzer Kirche

Die Evangelische Kirche der Pfalz will mit ihrem im Herbst 2023 gestarteten „Priorisierungsprozess“ ihre Strukturen umbauen und dadurch trotz sinkender Mitgliederzahlen und schwindender Finanzkraft zukunftsfähig bleiben. Bis 2035 soll die Neuaufstellung abgeschlossen sein. Dafür werde die Landessynode auf ihrer Tagung vom 21. bis 24. Mai in Speyer Empfehlungen für konkrete strukturelle Reformen („Eckpunkte“) beschließen, erläutert Oberkirchenrätin Karin Kessel. Diese basieren auf Vorschlägen von sieben Facharbeitsgruppen, die alle kirchlichen Handlungsfelder – Verkündigung, Diakonie, Bildung, Seelsorge und Mission – auf den Prüfstand gestellt haben. Dabei wird es auch um Stellenstreichungen und den Neuzuschnitt oder die Aufgabe von kirchlichen Tätigkeitsfeldern gehen.

Im November 2025 sollen der Synode auf ihrer Herbsttagung Gesetzesentwürfe zur Entscheidung vorgelegt werden. In einem möglichen Stellungnahmeverfahren könnten sich 2026 die Bezirkssynoden und die Kirchengemeinden dazu äußern, sagt Finanzdezernentin Kessel. Im Frühjahr 2027 würden der Landessynode die Stellungnahmen vorgelegt. „Die Landessynode ist dann berufen, noch in dieser Legislaturperiode gegebenenfalls eine Verfassungsänderung und weitere Gesetze zu beschließen“, so Kessel. Die Landeskirche habe bereits mehrere Informationsveranstaltungen zum Priorisierungsprozess abgehalten, weitere seien geplant, auch seien zusätzliche Personalstellen für den Prozess bewilligt worden.