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Prägender Theologe: Gerhard Hennig wird 85

Der evangelische Theologieprofessor Gerhard Hennig wird an diesem Montag (25.9.) 85 Jahre alt. Hennig war ab 1995 Professor für Praktische Theologie an der Universität Tübingen und davor als württembergischer Oberkirchenrat für die Ausbildung von Theologen und Diakonen zuständig, teilte die Evangelische Landeskirche in Württemberg am Donnerstag in Stuttgart mit. Laut Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hat der Theologe mit seinem Standardwerk zum württembergischen Gottesdienst „vielen Pfarrerinnen und Pfarrern den Blick für diese einfache Form mit all ihren Chancen geöffnet.“

Hennig, der 2003 emeritiert wurde, weist der Predigt eine zentrale Rolle im kirchlichen Leben zu. „Wo anständig gepredigt wird, da bleibt auch die Kirche nicht leer“, zitiert ihn die Mitteilung. Die Seele des Sonntags sei der Gottesdienst.

Der Jubilar stammt aus einer Stuttgarter Pfarrersfamilie, studierte Theologie unter anderem in Tübingen und Rom und promovierte 1965 mit einer Arbeit über Luther und Cajetan an der Universität Bonn. Weitere Stationen waren unter anderem das Amt des Diakonie- und Jugendpfarrers in Schwäbisch Hall und die Leitung des württembergischen Pfarrseminars. Von 1976 bis 2007 gehörte er mit Unterbrechungen der württembergischen Landessynode an. Außerdem war er Mitglied der EKD-Kommission zur Revision der Lutherbibel. (2259/21.09.2023)