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Posaunenchöre sind “mobile Allwetterorgel”

Die Donaustadt Ulm steht bereit für den 50. Landesposaunentag. Die neue Ausstellung „Alles Gute!“ gibt Einblicke in die Entwicklung des großen Bläserfestes, zu dem am 28. und 29. Juni mehrere tausend Musikanten aus ganz Württemberg zusammenkommen werden. Zum großen Abschlusskonzert vor dem Ulmer Münster werden 6.000 Bläserinnen und Bläser erwartet.

Die Ulmer Regionalbischöfin Gabriele Wulz sagte bei der Eröffnung der Ausstellung „Alles Gute!“ am Donnerstagabend im Infozentrum „m25“, es ziehe sich durch ganz Württemberg ein dichtes Netz von evangelischen Posaunenchören. Im Bereich der württembergischen Landeskirche musizieren in 650 Posaunenchören rund 16.500 Menschen. Auf die große Bedeutung der Posaunenchöre für die Kirche wies der Ulmer Dekan Torsten Krannich hin. Da sie flexibel einsetzbar seien und überall auftreten könnten, seien die Posaunenchöre eine „mobile Allwetterorgel“.

Die Posaunenarbeit gehört zum Evangelischen Jugendwerk Württemberg (EJW), das auch mit 200 ehrenamtlichen und 50 hauptamtlichen Mitarbeitern die alle zwei Jahre stattfindenden Landesposaunentage organisiert. Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Posaunenchöre und der Landesposaunentage, die 1901 in Esslingen ihren Anfang hatten. Damals durften nur Männer in den Posaunenchören mitspielen, die von „Jungmännervereinen“ gebildet wurden.

Seit 1946 finden die Landesposaunentage in Ulm statt, direkt nach dem Krieg unter erschwerten Bedingungen: Für das Bläserfestival 1946 mussten die Posaunenchöre Altpapier sammeln, damit überhaupt Noten gedruckt werden konnten. Die Ausstellung „Alles Gute!“ ist über den Landesposaunentag hinaus bis zum 24. August zu sehen. (1355/06.06.2025)