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Podcast-Tipp: Feministische Bibelgespräche über Maria

Die Theologinnen Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich ordnen biblische Texte mit einem modernen Blick ein. In der neuen Folge geht es um Maria Magdalena, die an Ostern nicht wegzudenken ist.

Das Titelbild des Podcasts
Das Titelbild des PodcastsEAzB / minkadu

Den Namen „Maria Magdalena“ kennen viele. Ein Name, der mit Promiskuität und Sünde in Verbindung gebracht und so rezipiert wird. Warum, das fragen sich auch die Theologinnen Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich in der neuen Folge ihres Podcasts „Feministische Bibelgespräche“ von der Evangelischen Akademie zu Berlin.

Gab es wirklich Anhaltspunkte für diese Rezeption der Maria in den Evangelien oder ist es einfach eine misogyne (frauenfeindliche) Überschreibung ihrer Rolle in den Auferstehungsberichten?

Maria hat tragende Rolle als Frau und Jüngerin

Die beiden Theologinnen sehen sich diese Berichte in den Evangelien an und kommen zu dem Schluss, dass Maria von den Evangelisten eine tragenden Rolle nicht nur in der Erzählung, sondern auch als Frau und Jüngerin zugewiesen wurde. Denn es war leider nicht selbstverständlich als Frau in den Schriften eine Identität oder einen Namen zu bekommen. Selbst die Samaritanerin, der Jesus am Jakobsbrunnen begegnet, die eine wichtige Rolle in den Evangelien spielt und von Jesus einen Auftrag bekam, bleibt zunächst namenlos.

Es stellt sich die Frage, warum nur einigen Frauen Namen gegeben wurden und auch nur bestimmte als handelnde Akteurinnen in den Evangelien aufgenommen wurden?

Maria ist die erste Zeugin der Auferstehung

Maria von Magdala ist die erste Zeugin der Auferstehung, sie steht mit den anderen Frauen am Kreuz, während die Jünger bereits das Weite gesucht hatten. Sie begleitete ihn zusammen mit seiner Mutter in den Tod und zum Grab. Maria passt auch auf, sich genau die Stelle zu merken, wo er begraben wurde. Sie hat wohl im Gefühl, dass das noch wichtig werden würde.

Es werden spannende Details besprochen in dieser Folge, nicht nur um die Evangelien geht es, sondern auch um Magdala, den Ort aus dem Maria stammt. Ein Exkurs, der vielleicht wirklich zur Betrachtung Marias ohne Klischees führt.