Nordrhein-westfälische Schulen können sich ab sofort für ein Pilotprojekt zum Lernen mit Künstlicher Intelligenz (KI) bewerben. An 25 Schulen der Sekundarstufe I solle ein kompetenzfördernder Einsatz von generativer KI in den Fächern Mathematik und Deutsch ausprobiert werden, erklärte das NRW-Schulministerium am Donnerstag in Düsseldorf. Das Projekt der Universität Siegen ist vom 1. Februar 2025 bis 31. Juli 2027 geplant und wird wissenschaftlich begleitet.
Schulministerin Dorothee Feller (CDU) erklärte, man erhoffe sich neue Erkenntnisse zu Möglichkeiten individueller Förderung über das Lehren und Lernen mit KI, an denen sich andere Schulen orientieren können. „KI hat für den Schulunterricht ein großes Potential, braucht aber einen klaren Rahmen“, betonte sie. Sinnvoll eingesetztes Lernen durch KI könne gezielt auf Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler eingehen. Dabei sollten Schülerinnen und Schüler allerdings von Anfang an reflektiert mit den neuen Möglichkeiten umgehen und sich der Grenzen bewusst sein.
Laut Landesregierung werden für das Pilotprojekt „Künstliche Intelligenz im Mathematik- und Deutschunterricht“ (KIMADU) insgesamt über eine Million Euro bereitgestellt. Die Schulen erhalten den Angaben zufolge einen datenschutzkonformen Zugang zu verschiedenen Large Language Models (LLM), mit denen sie geeignete Mathematik- und Deutschaufgaben im Unterricht erproben können. Anbieter für den Zugang zu den LLM ist demnach das Unternehmen Tobit Laboratories AG. Ergänzend dazu würden Lizenzen der Feedback-App „fiete.ai“ zur Verfügung gestellt.
Bewerben können sich Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamt-, Sekundar- und Primusschulen in allen Regierungsbezirken. Die Frist endet am 22. November.