Ein Team des Gustav-Adolf-Werks hat in der Karwoche 15 gebrauchte Pflegebetten auf den Weg nach Georgien gebracht. Den Transport über fast 4.000 Kilometer übernimmt eine Ulmer Spedition, die wöchentlich in die georgische Hauptstadt Tiflis (Tbilisi) fährt, teilte der Projektleiter Ulrich Hirsch am Donnerstag in Sachsenheim (Kreis Ludwigsburg) mit. Die sehr gut erhaltenen Pflegebetten wurden von der „Seniorenheimat Öhringen“ in Öhringen (Hohenlohekreis) gespendet. Die 4.000 Euro teure Transportaktion wird durch eine Stiftung und Spenden finanziert.
Um die Pflegebetten hatte der Bischof der „Evangelisch-Lutherischen Kirche in Georgien und dem südlichen Kaukasus“, Rolf Bareis, gebeten. Seit 2022 ist der württembergische Pfarrer mit Auslandserfahrung Bischof der 700 Lutheraner unter den 3,7 Millionen Georgiern. Der Protestantismus kam Anfang des 19. Jahrhunderts mit schwäbischen Aussiedlern an den Kaukasus. Durch veränderte politische Verhältnisse und die beiden Weltkriege kam das Gemeindeleben fast zum Erliegen, erst nach der Perestroika in den 1990er Jahren konnten Evangelische dort wieder Fuß fassen. Sie betreiben in Tiflis das „Johann-Bernhard-Saltet-Haus“ mit kleinem Altenheim, Armenküche und Sozialstation.
Der Lastwagen wird Ende April in Tiflis erwartet. Zusätzlich zu den Pflegebetten hat er eine Spezialbadewanne und Blasinstrumente geladen. Denn die evangelische Kirchengemeinde baut dort einen Posaunenchor auf. (0910/18.04.2025)