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Petitionsausschuss: Freiwilligendienste sollen gestärkt werden

 Freiwilligendienste sollen nach dem Willen des Petitionsausschusses des Bundestages attraktiver werden. In einer Beschlussempfehlung an den Bundestag sprach sich der Ausschuss am Mittwoch einstimmig mit der höchsten Priorität “zur Berücksichtigung” für eine entsprechende Petition aus, die unter anderem finanzielle Anreize verbessern will.

Mit dem Engagement der Freiwilligendienstleistenden für das Allgemeinwohl im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich oder im Bereich des Sports, der Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz werde ein herausragender Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt erbracht”, betonte der Ausschuss. Bund und Länder sollten im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten und Möglichkeiten für eine hinreichende staatliche Finanzierung sowie für eine attraktive und insbesondere sozial gerechte Ausgestaltung der Freiwilligendienste Sorge tragen, unterstrich der Ausschuss.

In der Petition heißt es, Freiwilligendienste im In- und Ausland stärkten die Zivilgesellschaft und das Interesse am lebenslangen Engagement. Aber nicht alle Interessierten könnten sich aufgrund ihrer finanziellen Situation einen Freiwilligendienst leisten. Menschen, die einen Freiwilligendienst leisteten, benötigten daher ein höheres Taschengeld, einen Inflationsausgleich und die kostenlose Nutzung von Öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen und Bahnen. Es fehle zudem an der nötigen gesellschaftlichen Anerkennung und Wertschätzung für Freiwilligendienstleistende.

Der Ausschuss sprach sich außerdem dafür aus, dass Fahrtkosten zur Einsatzstelle von Freiwilligendienstleistenden übernommen würden.

Der Petitionsausschuss des Bundestages hatte sich schon im September in einer öffentlichen Sitzung mit der Petition für eine Stärkung der Freiwilligendienste befasst, da sie mehr als 90.000 Unterstützerinnen und Unterstützer aufweisen konnte.