An Pessach essen gläubige Juden statt Brot ungesäuerte Matzen. Diese werden in diesem Jahr bis zu 36 Prozent teurer sein. Das Wirtschaftsministerium prüft eine Preisregulierung.
Die traditionellen ungesäuerten Brote zum jüdischen Pessachfest, Matzen genannt, sind deutlich teurer geworden. Angesichts von Preissteigerungen bis zu 36 Prozent, etwa bei Vollkornmatzen, erwäge Israel eine Preisregulierung, berichtete die Onlinezeitung “Ynet-News” (Donnerstag). Großpackungen der Standardmarken seien immerhin um drei bis sieben Prozent teurer als im Vorjahr.
Das israelische Wirtschaftsministerium leitete demnach eine Untersuchung ein. Matzen seien “ein Grundnahrungsmittel für das Pessachfest”, erklärte Wirtschaftsminister Nir Barkat. Sollte eine ungerechtfertigte Gewinnspanne festgestellt werden, werde man handeln. Die Verbraucher rief er auf, Preise zu vergleichen, um den Wettbewerb zu fördern.
Das koschere Mehl, das nach den religiösen Speisevorschriften im Judentum für die Herstellung der ungesäuerten Brote benötigt wird, unterliegt bereits jetzt einer Preisregulierung. Die Zeitung schätzt die Produktionskosten für eine 2,5-Kilo-Packung Matzen auf umgerechnet 1,85 Euro. Der Verkaufspreise liege in diesem Jahr durchschnittlich bei 8,46 Euro.
Pessach, das in diesem Jahr mit dem Sonnenuntergang des 12. April beginnt, erinnert an die Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft. Während sieben Tagen darf nichts Gesäuertes (Chametz) gegessen, besessen oder gehandelt werden. Als Chametz gelten verschiedene Getreidesorten, bei denen im Kontakt mit Wasser ein Säuerungsprozess eintritt.