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Peru bei Amtseinführung des Papstes vertreten – Argentinien nicht

Argentinien war das Geburtsland von Papst Franziskus, Peru ist die zweite Heimat seines Nachfolgers Leo XIV. Bei der zweiten Mammutmesse in Rom innerhalb weniger Wochen gebührt Südamerika wieder ein Ehrenplatz.

Peru, zweite Heimat des neuen Papstes Leo XIV., wird bei seiner Amtseinführung am Sonntag durch Präsidentin Dina Boluarte vertreten sein. Dagegen hat Javier Milei, Präsident des Geburtslandes von Papst Franziskus, sein Kommen kurzfristig abgesagt, weil am selben Tag in Buenos Aires gewählt wird. Bei der Trauerfeier für Franziskus am 26. April hatte Milei einen Ehrenplatz.

Insgesamt werden zur Festmesse am Sonntag auf dem Petersplatz Delegationen von rund 200 Ländern sowie zahlreiche Monarchen und Zehntausende weitere Menschen erwartet. Der gebürtige US-Amerikaner Robert Francis Prevost (69) war neun Jahre Bischof in Peru und hat daher auch einen peruanischen Pass.

Die erforderliche Genehmigung von Boluartes Auslandsreise durch den Kongress gestaltete sich laut örtlichen Medien als Zitterpartie. Die seit Ende 2022 amtierende parteilose Politikerin steht wegen Korruptionsvorwürfen unter Druck, die Justiz ermittelt, ihre Zustimmungswerte sowie ihr Verhältnis zu den Medien gelten als schlecht. Im vergangenen Jahr verweigerte das Parlament Boluarte die Erlaubnis für eine Reise zur UN-Vollversammlung in die USA.

Laut Beobachtern wollte sich der Kongress jedoch nicht vorwerfen lassen, die Präsenz des Landes bei der Amtseinführung eines “peruanischen” Papstes zu verhindern, und gab grünes Licht. Boluarte wird demnach per Linienflug nach Rom reisen und am Samstag eintreffen.