Hude. 24 Jahre Schnackmanns und 24 Jahre lang ein neues kleines Theaterstück, in dem diese ganz normale Familie versucht, den Advent zu feiern. „Bei der ersten Aufführung im Jahr 1992 hatte keiner gedacht, dass wir so weit kommen würden“, sagt Reiner Backenköhler, Pastor der Evangelischen Kirchengemeinde Hude. Für ihn sei es immer wieder eine Herausforderung, eine neue Geschichte zu schreiben. „Es hat sich gezeigt, dass dies eine ganz besondere Form der Jugendarbeit ist, und ich kann sagen, dass es für die Jugendlichen inzwischen eine Auszeichnung ist, einmal dazuzugehören.“
Das Theaterstück „Die Schnackmanns“ wird von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gespielt. Die Figuren der Geschichte bleiben in jedem Jahr gleich: Zur Familie Schnackmann gehören Mutter Gertrud und Vater Herbert, die Söhne Karsten und Michael, die Tochter Melanie und Arthur, der Familienhund. Immer dabei ist Oma Schnackmann, die den Pfarrer jährlich zur Adventsandacht einlädt, sowie Tante Friedel und Onkel Wilhelm, die überraschend zu Besuch kommen. Weitere Jugendliche sorgen für Technik und Ablauf hinter der Bühne.
"Last Night" von Hude
Üblich seien vier Auftritte für Senioren im Martin-Luther-Gemeindehaus, erklärt Backenköhler. „Der Höhepunkt ist die „Last Night“, eine Aufführung für alle, ein Dauerbrenner für die Huder. Es ist die Form in Hude, sich auf den Advent einzulassen und einzustimmen. Mehr als 250 Besucher sahen sich auch in diesem Jahr die 24. Folge der Familiengeschichte an.
In alter Tradition bestellt Oma Schnackmann den Pfarrer zur häuslichen Adventsfeier. Bei den anderen Familienmitgliedern findet sie für diese Tradition wenig Begeisterung. Herbert, der Vater, will Fußball gucken. Mutter Gertrud beklagt, dass mal wieder alle Arbeit an ihr hängen bleibt. Die Kinder, Melanie, Karsten und Michael würden viel lieber die ungeliebten Schulaufgaben machen, als die immer gleiche langweilige Ansprache des Pastors hören zu müssen. Und selbst Tante Friedel und Onkel Wilhelm, die jedes Jahr im Advent unangekündigt die Familie überfallen, interessieren sich mehr für Omas selbst gebackene Kekse als für Gebete.